vortrag
stephan kurz und georg mayr-duffner
„eb garamond: ein open source font aus ö — und wie das langzeit-editionsprojekt ‚ministerratsprotokolle der habsburgermonarchie’ sie anwendet”
datum_mittwoch, 22. november 2023
zeit_19:00 uhr
ort_designforum | mq wien
eintritt_8 € / ermäßigt 3 € / tga mitglieder frei
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der vortrag erzählt zwei verschlungene geschichten, wie sie das leben zweier nebenerwerbstypographieaficionados schreibt:
i. ein romanist braucht eine passende schrift für seine abschlussarbeit und schneidet sie sich kurzerhand selbst: nach dem berner specimen von 1592 mit claude garamonts antiqua entsteht unter mithilfe einer beachtlichen gruppe von typograf·innen eine gut ausgebaute schriftfamilie unter weiterhin aktiver entwicklung.
ii. eine historische quellenedition soll auf ein hybrides single-source-editionsverfahren aus offenen tei-xml-daten umgestellt werden: die druckausgabe wird aus mithilfe von xsl-t erzeugten xelatex-daten gesetzt – teil der aufgabenstellung ist, dass mit einer garamond die anmutung der seit 1969 erscheinenden editionsreihe im sanften redesign fortgeführt wird. in frage kommt die eb garamond. ein fall von typographic matchmaking, den man sich erst ausdenken müsste.
georg mayr-duffner ist systembibliothekar, datenjongleur und typograph in wien. zuvor studium der romanistik, sprachwissenschaft; lehrgang library and information studies.
» http://www.georgduffner.at/ebgaramond/
» https://github.com/georgd/eb-garamond
stephan kurz ausgebildeter germanist und digitaler editor, wissenschaftlicher mitarbeiter am forschungsbereich digitale historiographie und editionen des institute for balkan studies der österreichischen akademie der wissenschaften; publikationen u.a. zur typografiegeschichte, zur datenmodellierung digitaler editionen, zur gattungsgeschichte des briefromans.
» https://mrp.oeaw.ac.at
» https://www.oeaw.ac.at/ihb/personen/kurz-stephan/
*vorband*
rudolf horaczek |
de aetna – eine neuinterpretation der berthold bembo