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symposion
„unvertraute nähe … noch ein buch

hannes binder

jahrgang 1947, studium in der künstlerklasse der kunstgewerbeschule zürich.

grafiker in mailand, drei jahre illustrator und grafiker in hamburg. diverse ausstellungen im in- und ausland. lebt heute freischaffend als illustrator und maler in zürich.

zeichnet für diverse buch- und zeitungsverlage, u.a. für der spiegel, die zeit, stern, nzz-folio.

dozent hgkl/f+f für illustrationsgeschichte.

zahlreiche preise und auszeichnungen, u.a. prix tintin bd 85.
der bildroman ‚die schwarzen brüder’ wurde mit dem troisdorfer bilderbuchpreis, dem ‚luchs’ und dem premio insula romana bastia umbra ausgezeichnet.

nominiert für den hans christian andersen award 2008

bibliographie
diverse glauser-adaptationen; ‚das buch der albträume’ mit urs widmer, ‚das urteil’ von franz kafka; ‚die schwarzen brüder’ von lisa tetzner; ‚flug in die nacht’ mit anita siegfried; ‚kunos grosse fahrt’ mit klaus merz; ‚die zehn gebote’ mit regine schindler, ‚sagen und legenden der schweiz’ von meinrad lienert, ‚der venediger’ mit klaus merz.

pressestimmen (auszugsweise)
„ein aussergewöhnlich schönes und sorgfältig gemachtes buch. die zeichnungen gewinnen eine fast dreidimensionale plastizität.”
süddeutsche zeitung

„binders illustrationen sind grossflächig durchdachte kompositionen voller faszinierender details, dunkle momentaufnahmen, in die man sich vertiefen muss.”
die zeit

„bei so starken bildern sind nicht mehr viele worte nötig.”
die literarische welt

„der intelligente illustrator hannes binder setzt einen bislang nur einmal in einer zeitung veröffentlichten text von friedrich dürrenmatt in bilder von magischer suggestivität um. ergebnis ist eine schwindelerregende parabel über die frage nach unserer willensfreiheit – und ein in bann ziehendes bilderbuch für erwachsene.”
denis scheck, ard


„literatur adaptionen: text-bildverhältnis
 
1:1 umsetzung in der comic convention. text im bild integriert. überlegungen zur warengruppe: zuordnung zu belletristik oder comic/ cartoon, haben auswirkungen auf format. textmenge, dialoge versus stimmung. das einzelbild wird zum pictogram und lässt der künstlerischen zeichnung wenig raum.
beispiel: friedrich glauser‚der cinese’, krimi-comic.
 
grösserer bildanteil. das grössere format erlaubt bewegungsabläufe über die seiten. panels nur für bewegungssequenzen. aufbrechen der kopfdialoge. raum als gestaltungsmittel.
beispiel: friedrich glauser ‚krock & co’, krimi-comic.
 
autonome bildergeschichte. der text der kurzgeschichte läuft integral neben der bildergeschichte her, es entstehen zwei lesearten. text und bild sind gleichberechtigt.
beispiel: friedrich glauser ‚knarrende schuhe’, bilder-krimi.
 
eine geschichte, entwickelt aus einem textfragment, folgt den vorstellungen des zeichners, der lediglich die grundexposition aufnimmt, und daraus eine eigene geschichte entwickelt. der text wird zur bildlegende.
beispiel: ‚wachtmeister studer im tessin’, eine fiktion.
 
dokumentarische annäherung an die person glausers und seinen roman ‚die fieberkurve’. in einer art „viusual essay” werden auszüge aus briefen glausers mit dem roman „fieberkuve”
verwoben und die probleme des autors beim schreiben nachgezeichnet.
 
roman in bildern. bei den „schwarzen brüdern” nach lisa tetzner machen die bilder einen grossen teil des textes überflüssig und bringen autentizität. verlust und gewinn?
beispiel:  tetzner ‚die schwarzen brüder’
 
graphic novel. eine visuellen erzählung des zeichners über das zeichnen. der text wurde nachträglich vom schriftsteller klaus merz bearbeitet.
beispiel: binder ‚der venediger’.