donnerstag, 28. august – 19:00

eröffnung
durch Sabine Kienzer

Sabine Kienzer, freie journalistin, kuratorin und kulturmanagerin, textbeiträge in diversen kunstmagazinen und katalogen, redaktionsleitung von ›splace – digitales magazin‹ der kunstuni linz, ausstellungsreihe ›art & function‹, redaktionsleiterin der mehrsprachigen orf-sendereihe ›donaudialog‹, koordinatorin und projektmanagerin des journalistinnennetzwerks ›milena›, ›ausgeliefert – ein kunstprojekt an der schnittstelle zwischen wirtschaft und kunst‹ (ausgezeichnet mit dem dachstein cult award). kuratorin des transdisziplinären und experimentellen ›konkrete poesie und so‹-symposiums 2021, sowie die gruppenschau ›konkrete poesie‹ in der galerie kunsthaus muerz; die ausstellung thematisierte konkrete poesie und so die aktualität von sprache und text im schaffen bildender künstler und künstlerinnen.

donnerstag, 28. september – sonntag, 5. oktober 2025

Claudia Dzengel
antiqua & letter variation

Claudia Dzengel, seit 1997 selbständige designerin, kalligrafin & schriftkünstlerin, gestaltet individuelle auftragsarbeiten und künstlerische schriftbilder, schreibt live bei events und unterrichtet an verschiedenen hochschulen, gibt workshops in schulen, museen und ihrem atelier in wien. ihre bücher ›kalligrafie und kreatives schreiben für kinder‹ und ›kalligrafie ist ein kinderspiel‹ wurden mehrfach ausgezeichnet. sie zeigt eine auswahl ihrer kalligrafisch gestalteten schriftbilder, text-variationen und originale. stilistisch reichen ihre arbeiten von stark gestischen gestaltungen bis hin zu kleinteiligen, klaren und linearen formen.

claudia-dzengel.com

Lothar Heinzle
… es gibt nichts neues unter der sonne

Lothar Heinzle inszenierte 2022 in seiner landart-arbeit ›…es gibt nichts neues unter der sonne‹ in einem schwer zugänglichen bergbach im rungeliner wald dreißig tonnenschwere steine, beschriftet mit dem letzten teil eines biblischen zitats des weisen Kohelet: ›was geschehen ist, wird wieder geschehen, was man getan hat, wird man wieder tun: es gibt nichts neues unter der sonne‹ und verteilt diesen text auf einer strecke von einem halben kilometer buchstabenweise. zentraler punkt dieses projekts in nahezu unberührter natur ist ein besonders exponierter monolith, der auf einem kleinen plateau thront und von dort aus die gesamte schlucht zu überblicken scheint. er trägt den schriftzug ›windhauch‹ – ein begriff, der vielschichtige assoziationen eröffnet.

heinzle-windhauch.at

Sonja Knecht
aufhören

Sonja Knecht, in indonesien geboren, in venezuela aufgewachsen und in der deutschen sprache zuhause; nach fast 25 umzügen in 30 jahren siedelte sie in berlin. parallel zur tätigkeit als texterin und textdozentin widmet sie sich ihrer sprachbasierten kunst. sie arbeitet mit der materialität von sprache. sie erkundet die verbalen, visuellen und vokalen eigenschaften von wörtern, wie sie interagieren – und wir mit ihnen.

›aufhören‹ – zwei werkgruppen thematisieren das dilemma des aufhörens: was tun, wenn es uns nicht gelingt, wenn wir aufhören wollen, aber nicht können? wie machen wir weiter? was treibt uns an? wann überhaupt ist der richtige moment, aufzuhören? als weitere ebene für resonanz und reflexion liest sie (mit gästen) aus ihrer experimentellen lyrik: klangpoesie auf au. gedichte zum aufhören. damit wir mit dem aufhören nicht aufhören.

www.txet.de

Josef Linschinger
reflexionen x 2

Josef Linschinger, ab 1975 lehrtätigkeit an der damaligen hochschule für gestaltung linz, heute kunstuniversität linz, seit 1977 arbeiten konstruktiv/konkreter kunst, seit 1987 arbeiten visueller/konzeptueller poesie, 1990–2009 kurator und organisator der gmundner symposien für konkrete kunst mit arbeiten von ca. 600 internationalen künstler·innen und ca. 200 vortragenden, 1991 serigrafie-mappe ›reflexionen‹ (edition hoffmann, friedberg/frankfurt) über u.a. Eugen Gomringer, Heinz Gappmayr, Heimrad Bäcker, Josef Bauer, Pierre und Ilse Garnier, 1997 ausstellung ›japanische visuelle poesie‹; die meisten der ausgestellten arbeiten sind in publikationen des verlages bibliothek der provinz erschienen.

joseflinschinger.com

Irena Pejčić
acht zeilen

Irena Pejčić installiert ›acht zeilen‹, typopoesie zwischen körper und politik. ausgewählte gedichte aus sechs transdisziplinären kunstprojekten. jedes gedicht besteht aus acht zeilen, bewusst knapp und rhythmisch gesetzt, eine typografische intervention in sprache, raum und körperpolitik. begleitet wird jedes gedicht von einer fotografischen arbeit, die visuell und atmosphärisch den kontext erweitert. die werke greifen themen auf wie misogynie, kriegserbe, kulturelle überlieferung oder nationale narrative. die klarheit der gesetzten worte trifft auf mehrdeutigkeit. die ausstellung ist eine visuelle lesung und stille konfrontation.

irenapejcic.com