« zurück zum symposion
symposion
„wie umgehen mit … / how to deal with …”


vortragende und vorträge




friedrich forssman und cornelia feyll
„neugestaltung der lutherbibel 2017”

die lutherbibel, die in deutschland verbreitetste, hat erstmals seit 1982 eine textliche und gestalterische neufassung bekommen – und wird sich im ersten jahr nach ihrem erscheinen bald 500.000mal verkauft haben. darüber, was es bedeutet, eine bibel neuzugestalten, berichten cornelia feyll und friedrich forssman.

friedrich forssman: 1965 in nürnberg geboren. schulzeit in freiburg/schweiz und marburg. schriftsetzerlehre in bamberg. fachabitur für gestaltung 1985 in darmstadt. 1986 heirat mit cornelia feyll. design-studium in darmstadt und mainz, 1989 diplom bei hans peter willberg. typographische umsetzung des spätwerks arno schmidts und gestaltung vieler weiterer editionen (u.a. christoph martin wieland, walter benjamin, ferdinand beneke). gestaltung aller bücher für den weidle verlag seit 1994. arbeit für den reclam verlag, u.a. ›reclam bibliothek‹, ›universal-bibliothek‹; neugestaltung der lutherbibel 2017 (beide projekte mit cornelia feyll); neugestaltung von logo, erscheinungsbild und publikationen der deutschen akademie für sprache und dichtung darmstadt, ab 2013. fachpublikationen, u.a. ›lesetypografie‹, 1995/2005; ›erste hilfe in typografie‹, 1997 (beide mit hans peter willberg, ›erste hilfe‹ bisher übersetzt in neun sprachen); ›detailtypografie‹, 2004 (mit ralf de jong); ›wie ich bücher gestalte‹, 2015. gestaltung und mitkuratorenschaft von arno-schmidt-ausstellungen: ›arno schmidt? – allerdings!‹ 2006, deutsches literaturarchiv marbach; 2014 ›arno schmidt 100‹ in celle und und 2014/15 in berlin; ›wieland goethe schmidt‹ in oßmannstedt bei weimar; ›arno schmidt, bargfeld‹, in bargfeld. zahlreiche weitere ausstellungen, u.a. ›2°. das wetter, der mensch und sein klima‹, 2008–2009 am deutschen hygiene-museum dresden; ›frankfurter rundgang‹, ausstellungsmodul zu ›wie stellt man literatur aus?‹, 2010 im goethehaus frankfurt; ›erfaßt, verfolgt, vernichtet. kranke und behinderte menschen im nationalsozialismus‹ 2014 im abgeordentenhaus, berlin, und in der topographie des terrors, berlin; ›frieden machen‹, 2017 im abgeordnetenhaus, berlin. zahlreiche designpreise. 1990 gutenberg-stipendium für die diplomarbeit. 2008 arbeitsstipendium in der deutschen akademie villa massimo in rom. antiquaria-preis 2017. unterricht u.a. im wintersemester 2008/2009 als gastprofessor in kassel, fach ›prozesse und methoden im produktdesign‹, seit 2015 honorarprofessur an der fh potsdam.

cornelia feyll: 1963 in wiesbaden geboren. schulzeit in costa rica und bad homburg. weberlehre in sindelfingen. fachabitur für gestaltung 1985 in darmstadt. 1986 heirat mit friedrich forssman. design-studium in kassel, 1998 diplom. seit 1999 freischaffende textildesignerin. 2001–2007 designerin der handweberei rosenwinkel, friedland. 2008–2015 gestaltung der »reclam-bibliothek« reclam verlag unter der entwicklung eines farbprogramms. 2013–2016 gestaltung von buchumschlägen für »die andere bibliothek«. 2015–2017 gestaltung und ausstattung verschiedener bibelausgaben für das
lutherjahr 2017 für die deutsche bibelgesellschaft in stuttgart (diese projekte in kooperation mit friedrich forssman). 2009–2012 entwicklung verschiedener textilien und farbkonzepte für hotelzimmer im ›dornröschenschloß sababurg‹ im reinhardswald. 2005–2006 vertretungsprofessur im fachbereich produktdesign an der kunsthochschule kassel. seit 2007 gestaltungsunterricht für die auszubildenden im weberhandwerk im wendland. 2008–2010 ›aleppo textile house‹, aleppo und halle: betreuung eines design-handwerk-projektes an der hochschule für kunst und design halle – burg giebichenstein für aleppo in syrien, mit der giz. 2009–2010 vertretungsprofessur im fachbereich produktdesign/textildesign an der kunsthochschule kassel. seit 2015 vorkurs gestaltungslehre für den shuttle-lehrgang der kunstuniversität linz und dem textilen zentrum in haslach an der mühl, österreich. 2016 kunsthochschule halle, lehrauftrag im textildesign. 2016 künstlerische begleiterin beim shuttle-lehrgang der kunstuniversität linz und dem textilem zentrum in haslach an der mühl, österreich. 2017 gastprofessur in halle. 1984 bundessiegerin im leistungswettbewerb der handwerksjugend. 1999 arthur-heinsius-preis für die diplomarbeit zum thema »falten weben«, kassel. 2002 und 2003 form, sonderschau jurierter produkte im rahmen der messe tendence, frankfurt. 2003 if design award für den ›filzbandteppich‹. 2004 nominiert für den designpreis deutschland. 2004 18. biennale des pittsburgh center for the arts and society for contemporary craft, pittsburg, pennsylvania, usa.




anita kern und robert cambrinus
„wie umgehen mit tradition?”


was bedeutet eigentlich die grafikdesigngeschichte für das grafikdesign? wie sind (österreichische) gestalter mit ihrer herkunft umgegangen?
einflüsse und gegenkonzepte, tradition oder deren zerstörung – alles ist stets in bezug zum vorangegangenen zu sehen. ›das neue ist immer nur der neue blick auf’s alte‹, behauptet der kunsttheoretiker bazon brock. ein blick auf österreichische wie internationale entwicklungen seit der vorletzten jahrhundertwende zeigt, wie stark eine vernetzung lange vor der globalisierung durch das internet grafische lösungen anregte, beeinflusste oder nivellierte. bekanntes und unbekanntes in historischem kontext – von adaptionsfreuden und vermeidungsstrategien, wurzeln und entwurzelung.

anschließend

A DAD
kurzfilm von robert cambrinus,
2016, 11 minuten

eigentlich sind 100 jahre dada kein wirklicher grund zum feiern, bedenkt man die vereinnahmungs- und neutralisierungsgeschichte, die diese radikalste aller avantgarden durchlebt hat. heute dennoch an den gründungsimpuls hinter dem zürcher cabaret voltaire im jahr 1916 anknüpfen zu wollen, zeichnet robert cambrinus’ wendige dada-hommage aus. (c. höller)

anita kern, geboren 1964 in wien. mag. art., dr. phil. grafikdesignerin, autorin u.a. der kulturwissenschaftlichen studien ›österreichisches grafikdesign im 20. jahrhundert‹ (2008), ›grafikdesign von der wiener moderne bis heute. von kolo moser bis stefan sagmeister‹ (2009), ›ikonen und eintagsfliegen. arthur zelger und das grafikdesign in tirol‹ (2014). tätig als (typo)grafische gestalterin im büro kerndesign in niederösterreich. lektorin an der universität für angewandte kunst wien und der donau-universität krems. gestaltet u.a. bücher, schreibt und spricht über (grafik)-designgeschichte.




ernst fischer
„auf der suche nach perfekter kommunikation. schrifterfindungen und universalschrift-utopien


das thema ‚schrift‘ ist ein ungeheuer vielfältiges, und muss auch nicht immer mit fragen der typographie verbunden sein. warum nicht einmal den blick in ganz andere gefilde schweifen lassen, zum beispiel in die welt jener schrifterfindungen, die mit unseren alphabetschriften rein gar nichts zu tun haben? vielleicht warten ja auch hier neue erkenntnisse auf uns – und falls nicht, dann könnte ein solcher ausflug doch wenigstens spaß gemacht haben. denn es ist wahrlich staunenswert, was in der menschheitsgeschichte an phantasie aufgeboten wurde, um informationen schriftlich festhalten und so über zeiten und räume hinweg transportieren zu können. ebenso beachtlich ist, wie intensiv – von schriftstellern ebenso wie den größten philosophischen denkern – nach alternativen zur traditionellen schrift gesucht worden ist, um deren schwachstellen zu beheben oder sie von vornherein auf eine völlig neue grundlage zu stellen. eine besonders spannende szene entstand im 17. jahrhundert durch zahlreiche universalschrift-entwürfe, mit denen schrift von sprache gelöst und zu einem instrument direkten gedankenverkehrs gemacht werden sollte. eine utopie, mit der wir uns vom heute erreichten technologischen status quo vielleicht wieder auseinandersetzen sollten …

ernst fischer, dr. phil., univ.-prof., geb. 1951 in wien, nach promotion 1978 an der universität wien und habilitation 1988 an der ludwig-maximilians-universität münchen von 1993 bis 2014 professor am institut für buchwissenschaft der johannes gutenberg-universität mainz. zahlreiche publikationen zur literatur-, buchhandels- und mediengeschichte des 18.-21. jahrhunderts sowie zu buchkunst und buchgestaltung.




martin wenzel
„aus typografischen gründen


kennen sie das? sie wissen genau worum es geht, worauf es ankommt. typografische begriffe und bedeutungen beschäftigen sie, es ist ein hobby, fast schon obsession. sie halten sogar ständig typografische darstellungen fotografisch fest (was man auf instagram sehen kann). sie bewundern die guten schriften, kritisieren die schlechten. gerrit noordzij kennen sie auch, die begriffe translation und expansion haben für sie nichts mit globalisierung zu tun, sondern mit der schönen welt der buchstaben! doch: was weiß der kunde von all dem? wie machen wir den leuten, die uns für unsere typografische expertise bezahlen, deutlich, dass typografie wichtig ist? – wirklich wichtig ist!

martin wenzel ist type designer und mit prof. jürgen huber unter dem namen supertype (http://supertype.de) unterwegs. zusammen gestalten sie schriften für bekannte marken (mediamarkt, deutscher fußballbund), öffentliche auftraggeber (deutsche bundesregierung, deutsches innenministerium) aber auch lokale größen (giesinger bräu in münchen, lotto in berlin). parallel zu den auftragsarbeiten, kennt man martin vielleicht auch schon von seinen retail fonts ff profile, ff duper, ode und realist. sein fach hat martin in den haag studiert, danach einige jahre bei petr van blokland gearbeitet, bis er 2005 wieder nach berlin, seine heimatstadt zog. martin unterrichtet, wie jürgen auch, typografie an der fachhochschule htw in berlin.




laurence penney
„variable fonts: a year on and the party is only just started”

still with the hangover from the celebration of variable font day (the publication of the opentype 1.8 spec), we’ll look back over the past year, reviewing progress and speculating about the future of a technology about to be unleashed. it will be not just a narrative of the serious work of turning type families variable, but also the work of explorers and dreamers who are showing that type’s new capabilities ask us to work alongside specialists outside of our field.

laurence penney is a consultant in font technology based in bristol, uk. focussed on dynamic type tech, he first specialized in truetype: coding rasterizers, hinting fonts, and training others how to hint. he later took on the challenge of helping to create myfonts, the open platform selling fonts from all foundries, part of the team that made it the market leader by a wide margin. the recent revival of colour and variable fonts gives laurence hope that the type world has not forgotten the best ideas from a generation ago. his axis-praxis website helps designers test and show off their variable fonts, and showcases ui [sc] experiments.




sonja knecht
„vom umgang mit text”

wie entstehen gute texte? und warum? wann und wo ist text vonnöten? solide schreiben ist das eine, mit und von text überzeugen eine sache für sich – ob literarisch, privat oder bei „corporate“-projekten. wie finde ich themen, ideen, inhalte? was tun, wenn auftraggeberinnen in tränen ausbrechen? was, wenn sie die x-te idee kaltherzig abschmettern? wie texten und den spaß daran wahren, wenn die sache aussichtslos scheint? ein paar antworten.

sonja knecht ist in indonesien geboren, aufgewachsen in venezuela, franken, hamburg und heute in berlin zuhause. sie studierte englisch, spanisch und geisteswissenschaften und untersucht, wie wir (mit) sprache gestalten. als expertin für unternehmenskommunikation arbeitet/e sie für ampelmann, das bauhaus-archiv berlin, bosch, deutsche bank, dhl, hering berlin, die ikea stiftung, messe frankfurt, ottobock, oxfam, die udk berlin, study buddhism, volkswagen und andere. als textchefin bei edenspiekermann (2008–2015) etablierte sie deren corporate blog. für die typo berlin leitet sie seit 2011 das heute 30-köpfige editorial team und steht seit 2015 als moderatorin auf der bühne. sonja knecht unterrichtet, hält vorträge über text und schreibt über die interkulturellen aspekte von schrift.
» txet.de




gerry leonidas
„dealing with short memories: the designer as social mentor”

typeface design is in a period of growth in scale, and innovation. more precisely, it is at the first phase of a period of growth, in directions that are only beginning to be discernible. demographic changes and technological advances are fuelling this process, and tend to dominate discussions about what's going on in the field. however, for design practice the most important factor is the search for new identities and the exploration of originality in new typographic environments. this means that design is becoming easier and more predictable at global level, but more challenging and competitive at regional and local level. designers have to assume consciously the role of social mentors, reflecting and feeding back on their local culture. gerry will outline some thoughts on the challenges for typographers and typeface designers that do not relate directly with form.

gerry leonidas teaches and researches typography and typeface design at the university of reading, uk. he supervises ma and phd research, and lectures widely. he consults on publication and typeface design, reviews bodies of work, and runs knowledge transfer projects with a twin focus on global business development, and new education initiatives. he is the vice-president of atypi, a founding member of granshan foundation, and helps organise ictvc and other conferences. he is the director of the ma typeface design, and the tdi summer course; both are global reference points for type education. he is currently developing a new hybrid ma on research in typeface design.




irene vlachou
„how to deal with stress”


stress! diagonal, vertical or horizontal, thick-to-thin transitions, we know them well in the latin set. what happens though when you have to combine latin with scripts that aren’t so predictable? this presentation will explore the limits of “harmony” between scripts and how the irregularities of one can actually break the consistent character of the other.

irene vlachou is a freelance type designer based in athens, greece. in 2004 she graduated from the post-graduate course ma in typeface design at the university of reading. she has been an expert assisting the jury of granshan competition for the greek script since 2013. currently irene is collaborating with various international type foundries and working as a greek consultant on several projects. irene’s knowledge in multi-script design and her keen eye for quality assures a fresh approach to typography. since may 2013 irene has been one of typetogether’s senior type designers, being involved in the creation of new typefaces as well as expanding existing projects.




mathieu tremblin
„how to deal with the source code of the city”

based on the analysis his own intervention art practice, mathieu tremblin will provide an insight of what could be understood as the source code of the street and what we could do with it – in an open source and empowerment perspective – since we succeed to decipher it.

mathieu tremblin was born in le mans in 1980, he lives in strasbourg, france and works in europe. he’s a founding member of les frères ripoulain duo and member of former international collective free art and technology lab (f.a.t.). he implements simple and playful processes of action inspired by anonymous, autonomous and spontaneous practices and expressions in urban space in order to question the systems of legislation, representation and symbolization of the city. mathieu tremblin works with site specific urban intervention, walk and tour, tools design, objects hacking and uses text, publication, installation, photography and video to document or reinvest of his experimentations. beside his solo, duo or collective art practice, mathieu tremblin’s also developing a research about the links between independent art practices, urbanities and metropolisation in various formats like curation of shows or publications and collaborative propositions involving artists, researchers, artist-run spaces and institutions: éditions carton-pâte, porte-parole, paper tigers collection, office de la créativité.

his work is in public collection of frac bretagne and fdac ille-et-vilaine. recent exhibitions, workshops and residencies include artist-run spaces, art centers, museums, festivals and biennales across europe and beyond like: syndicat potentiel (strasbourg), c.rockfeller art center (dresden), le bbb art center (toulouse), mu (eindhoven), haus für elektronische künste (basel), grey area foundation for the arts (san francisco), somerset house (london), nrw forum (düsseldorf), nuit blanche paris, werkleitz festival (halle), gamerz festival (aix-en-provence), nuart festival (stavanger), bien urbain festival (besançon), les ateliers contemporary art biennale (rennes), yakutsk contemporary art biennale (yakoutia).

portal: » www.mathieutremblin.com
solo: » www.demodetouslesjours.eu
duo: » www.lesfreresripoulain.eu
blog: » www.tarmacadamcomplex.org




peter biľak
„how to deal with life”


we live in an era where we tend to appreciate experts because experts are trained to deliver the results over and over in the same way…this however doesn’t really apply so well to creative professions. so how do we become experts in creative fields? peter bilak will argue that depth of focus alone may be too limiting, and instead demonstrate that wide area of interests can make one’s work stronger.

peter biľak works in the field of editorial, graphic, and type design and teaches at the royal academy of arts in the hague. he is running typotheque, the first foundry to bring webfonts to the market. more recently he started »works that work«, magazine of unexpected creativity that rethinks publishing practices. and even more recently, he co-founded fontstand, a platform for discovery of new fonts.




just van rossum
„bewegung in form und schrift / movement in shapes and letters”

just van rossum graduated in 1989 at the royal academy of fine arts in the hague, where he studied with gerrit noordzij. after stints at monotype in the uk and metadesign in berlin he became an independent type designer, focusing on software design for type. his collaborations with erik van blokland under the name letterror became well known and their ff beowolf typeface has been included in the permanent collection of the moma in new york. his ff lefthand typeface is as ubiquitous now as it was when it came out in 1991. he co-wrote robofog with petr van blokland in the mid-ninetees, which can be seen as a prerunner of robofont, and has been a very influential type design tool due to its groundbreaking scriptability with the python programming language. his ttx/fonttools library is a crucial building block for lots of font software. he also wrote the original version of the drawbot application. lately, his ›daily drawbot‹ project drew some attention with its mesmerizing animated gifs. just teaches type design and programming at the royal academy of fine arts (kabk) in the hague, both in the regular graphic design course as well as in the type & media master program.




sami kortemäki
„z-files exposed”


keywords: ambiwriter, responsiveascii, duolingual, monobrush, tailgallery, subpixelfeature, verbalbang, polyletterstunt, squarehead, callibooster, speedscript, abstractostem, polypoetry, ufomanipulation, semisemantique, shapeshifting, plastographic, ballnose, onomatopoeia, zeitungflex & purrypower

sami is one of the founders of the type foundry underware. left handed lettering artist, script face specialist and uncompromising craftsman. type design studies 1998–1999 at kabk, the hague. graphic design studies 1995–2001 at the institute of design, lahti. born in a town of carpenters, kerava, finland 1975. lives in helsinki. strength: curves. weakness: straight lines. beard: long, red brown. cat: aamu, red brown.




sol kawage
„designing understanding”


don’t we all want to be understood? being understood in an intimate way is more important than being loved. and when your job is to make things clear and understandable, then it becomes very personal. the trick is to see it all with double vision: that of someone who is encountering a subject for the first time, and that of an expert.

sol is an information designer, which is the best possible job for someone who is obsessive when it comes to understanding things and explaining them back to you. it is also the best possible job when one gets excited about everything. based in london and südtirol, she got her design ba at the free university of bolzano and graduated from the ma info design at the university of reading. her first love was typography and her projects range from assembly instructions, websites, maps and exhibitions. her latest side-project is dearhow.to
» http://uauage.org/




jost hochuli und nick zamsa
„nick stellt jost einige fragen”


in einem interview versucht jost hochuli, einige von nick zamsa gestellte fragen zu beantworten. nick interessiert sich, was jost unter dem begriff design versteht und wo er darauf möglicherweise antworten gefunden hat. kann er an konkreten beispiele zeigen, was für ihn erfolgreiches design ist? und dann möchte nick auch einiges zum thema ›persönlicher stil‹ wissen und ob jost ein tschichold-jünger geworden sei, weil er sich jahrzehntelang – freiwillig und unfreiwillig – immer wieder mit tschichold beschäftigt hat.

jost hochuli, geboren 1933 in st gallen, aufgewachsen, schulen, ausbildung zum gebrauchsgrafiker und schriftsetzerlehre daselbst. seit 1959 eigenes atelier für gebrauchsgrafik (vor allem industriegrafik) und buchgestaltung in st. gallen. von 1967 bis 1980 an der schule für gestaltung, zürich, von 1980 bis 1996 an der schule für gestaltung, st. gallen, nebenamtlicher lehrer für schriftschreiben, schriftzeichnen und typografie. mitgründer und von 1979 bis 2004 präsident der genossenschaft vgs verlagsgemeinschaft st. gallen, für die er fast alle bücher gestaltet hat und teilweise weiterhin gestaltet. einige publikationen, einige workshops und ausstellungen im in- und ausland, einige preise.

nick zamsa, wurde 1993 in moldawien geboren und ist in irland aufgewachsen. er hat visuelle kommunikation in dublin/irland und in schwäbisch gmünd/deutschland studiert und studiert gegenwärtig an der zhdk in zürich. nick zamsa spricht sechs sprachen (englisch, deutsch, schweizerdeutsch, französisch, rumänisch und russisch), seine arbeiten sind auf www.zamsa.xyz zu finden.




rainer e. scheichelbauer
glyphs-erste-hilfe-workshop / glyphs first aid

studierte philosophie und nederlandistik an der universität wien. unterrichtet typografie und schriftgestaltung an der ›die graphische‹, miteigentümer der firma glyphs, für die er auch workshops und internationale vorträge hält, gründete 2015 das schriftlabor, wo er sowohl mit seinem team schriftgestalterInnen technisch unterstützt als auch originäre schriftentwürfe erstellt. für die tga hat er gerard ungers ›terwijl je leest‹ (›wie man’s liest‹) übersetzt, eine gerrit-noordzij-übersetzung ist noch im werden.